Die Heizölpreise starten in Österreich und der Schweiz neutral in den Handel, während deutsche Interessenten mit einem kleinen Aufpreis leben müssen. Die IEA warnt vor einer Unterversorgung des diesjährigen LNG-Marktes. Kasachstan wird ab März 2023 über die russische Druschba-Pipeline Rohöl nach Ostdeutschland liefern.
Die Heizölpreise konnten im Vergleich zum Freitag mit leichten Gewinnen in den Handel starten. Der Euro konnte sich ebenfalls hocharbeiten, verliert allerdings an Schwung. ICE Gasoil kämpft sich zum Wochenstart wieder über die psychologisch wichtige Grenze von 800 Dollar. Damit besteht für den heutigen Tagesverlauf Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 77,27 Dollar, einem Plus von 1,1 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 83,79 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,77 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0691 Dollar, einem Minus von 0,02 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 804,75 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,7 Prozent.
Langfristig negative Neuigkeiten gibt es von der Internationalen Energie Agentur (IEA). Der dortige Vorsitzende Fatih Birol warnt davor, dass im aktuellen Jahr nur wenig zusätzliche Kapazitäten für Flüssiggas (LNG) dem globalen Markt hinzugefügt werden. Es wird von 23 Milliarden Kubikmetern ausgegangen, wobei voraussichtlich 80 Prozent direkt auf dem chinesischen Markt landen werden. Damit haben Länder wie Deutschland zwar Kapazitäten für LNG-Lieferungen geschaffen, der Markt bietet allerdings nicht genug Rohstoffe zum Kauf an. Auch der Vorsitzende der Bundesnetzagentur Klaus Müller warnt die deutschen privaten Verbraucher und die Wirtschaft davor jetzt mit dem Sparen aufzuhören. Bisher hatte Europas Wirtschaftsmotor aufgrund des milden Wetters Glück, um allerdings die Speicher bis zum nächsten Winter wieder aufzufüllen, sollten die Speicherstände die 70 Prozentmarke nicht unterschreiten. Auch ist nicht absehbar, ob der kommende Winter ebenfalls wieder mild wird, was die Hauptursache dafür ist, dass die Speicher in Europa weiterhin gut gefüllt sind.
Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Kasachstan. Nach monatelangen Verhandlungen gibt es nun Rechtssicherheit und Kasachstan wird über die russische Druschba-Pipeline ab März 2023 57.000 B/T Rohöl liefern. Damit sollen sowohl die PCK-Raffinerie in Schwedt als auch die in Leuna beliefert werden und die aktuellen Auslastungslücken schließen. Dies würde zu einer besseren Versorgung Ostdeutschlands führen, welches dann die Preise im gesamten europäischen Raum, aufgrund der höheren Raffinerieauslastung, senken würde. Einziges Problem ist die Tatsache, dass der von Russland kontrollierte Teil der Pipeline als Druckmittel eingesetzt werden könnte. Da Russland bereits im letzten Jahr die Liefermengen über die Pipelines reduziert hat, um Druck auf den Westen auszuüben, wird es mittelfristig interessant, ob dies wieder geschieht.
In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise im Schnitt auf dem Vortagesniveaus in die Woche. Einzig in Deutschland müssen Heizölnutzer ein Plus von durchschnittlich 0,6 Cent einplanen. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vergleich zum vergangenen Wochenende um ca. 15 Prozent an. -fr-
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20.02.23 • 11:38 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant