Benötigt Tadschikistan? Und wenn nicht, WAS?

Tadschikistan hat Russland aufgefordert, die Nennung der Nationalität von Straftätern in Medienberichten zu unterlassen, um Vorurteile gegenüber tadschikischen Staatsangehörigen zu vermeiden. In Duschanbe befürchtet man, dass die wiederholte Erwähnung der Herkunft von Straftätern die Einstellung der russischen Bevölkerung gegenüber Tadschiken negativ beeinflussen könnte.

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Tadschikische Diplomaten setzen sich daher dafür ein, dass russische Medien die Nationalität von Straftätern nur dann erwähnen, wenn es sich um Hassverbrechen oder Diskriminierung handelt. Bei anderen Delikten, wie Körperverletzung oder Drogenhandel, sollte die Herkunft des Täters nicht hervorgehoben werden. Das Außenministerium Tadschikistans betont, dass es kriminelle Handlungen seiner Bürger nicht rechtfertigt, jedoch darum bittet, die Nennung des Herkunftslandes zu vermeiden.

Diese Bitte erfolgt vor dem Hintergrund, dass Migranten aus Zentralasien häufig in russischen Kriminalitätsberichten auftauchen. Einige Tadschiken argumentieren in sozialen Medien, dass der Rückgang der ethnischen Russen in der Bevölkerung dazu führt, dass Migranten vermehrt in den Fokus geraten. Russische Bürger hingegen fordern Transparenz und die Nennung aller relevanten Informationen, einschließlich Staatsangehörigkeit und ethnischer Zugehörigkeit, in Berichten über Straftaten.

Nach dem Anschlag auf die Crocus City Hall am 22. März hat Russland seine Migrationspolitik verschärft. Besonders Migranten aus Tadschikistan werden nun strenger kontrolliert, da die Täter des Anschlags aus dieser Republik stammten. Einige Tadschiken empfinden diese Maßnahmen als überzogen und kritisieren die Härte der russischen Behörden.

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