Die höchsten demografischen Kennzahlen in Zentralasien: Usbekistan führt

Die Geburtenrate in den Ländern Zentralasiens sinkt allmählich, bleibt jedoch weiterhin über dem weltweiten Durchschnitt, wie Finprom.kz berichtet. Besonders hervorzuheben ist Usbekistan, das die höchsten Geburtenzahlen in der Region verzeichnet.

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#### Entwicklung der Geburtenrate
In vier von fünf zentralasiatischen Ländern ging die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau (Gesamtfruchtbarkeitsrate) zurück. Ausgenommen ist Usbekistan, wo die Rate in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist: von 2,9 auf 3,4 Kinder pro Frau. Damit belegt Usbekistan den ersten Platz in der Region, gefolgt von Tadschikistan mit einer Rate von 3,1 und Kasachstan mit 3,0. In Kirgisistan und Turkmenistan lag die Gesamtfruchtbarkeitsrate jeweils bei 2,7.

#### Vergleich mit anderen Regionen
Im globalen Vergleich bleibt Zentralasien mit einer durchschnittlichen Geburtenrate von 2,3 über dem weltweiten Durchschnitt. Höhere Werte werden vor allem in weniger entwickelten Ländern (3,9) beobachtet, während in einkommensstarken Ländern die Rate deutlich niedriger ist (1,5). Spitzenwerte verzeichnen afrikanische Länder wie Somalia und Niger mit durchschnittlich 6 Kindern pro Frau.

#### Geburtenzahlen und Bevölkerungswachstum
Usbekistan führt nicht nur bei der Geburtenrate, sondern auch bei den absoluten Geburtenzahlen. Im Jahr 2023 kamen in Usbekistan über 962.000 Kinder zur Welt – ein Anstieg von 14,3 % seit 2020. Die Gesamtbevölkerung des Landes wächst entsprechend schnell und wird bis Ende 2024 auf rund 36,9 Millionen geschätzt, was 45,2 % der gesamten Bevölkerung Zentralasiens entspricht. Kasachstan belegt mit 388.400 Geburten den zweiten Platz, zeigt jedoch eine rückläufige Tendenz nach einem Baby-Boom während der Pandemie.

#### Empfehlungen für die Region:
1. **Förderung der sozialen Infrastruktur**: Der Anstieg der Geburtenzahlen erfordert eine verstärkte Investition in Gesundheitsversorgung, Bildung und Wohnraum, um den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden.
2. **Gezielte Wirtschaftsförderung**: Eine junge, wachsende Bevölkerung bietet Potenzial für wirtschaftliches Wachstum. Es sollten Strategien entwickelt werden, um diese Dynamik durch Arbeitsplätze und Bildungsprogramme zu unterstützen.
3. **Langfristige Nachhaltigkeit**: Die Regierungen der Region sollten auch ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen berücksichtigen, um ein nachhaltiges Bevölkerungswachstum zu gewährleisten.
4. **Regionale Zusammenarbeit**: Zentralasiatische Länder können durch gemeinsame Initiativen in Bereichen wie Bildung und Gesundheit von den demografischen Trends profitieren und Synergien schaffen.

Diese demografischen Entwicklungen sind ein Schlüsselfaktor für die Zukunft Zentralasiens. Sie bergen sowohl Chancen als auch Herausforderungen, die mit durchdachten politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen angegangen werden können.

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