Präsident Sadyr Schaparow erklärte, dass lokale Fluggesellschaften im nächsten Jahr möglicherweise aus der EU-Flugsicherheitsliste gestrichen werden könnten, die Flüge nach Europa untersagt. Diese Ankündigung machte der Staatschef am 27. November in Berlin während eines Treffens mit dem Leiter von Airbus Europe, Johann Pelissier, berichtet Fergana.
Laut Schaparow wurde in den letzten Jahren intensiv an der Verbesserung der Flugsicherheit, der Einführung internationaler Standards und der Modernisierung der Infrastruktur gearbeitet. Diese Maßnahmen haben die Chancen kirgisischer Fluggesellschaften erheblich erhöht, von den Beschränkungen befreit zu werden. Eine Streichung von der schwarzen Liste würde neue Möglichkeiten für Direktflüge nach Europa eröffnen, betonte der Präsident.
Zukunftsorientierte Investitionen in die Luftfahrt
Im Gespräch mit Pelissier hob der Präsident hervor, dass die Entwicklung des Luftfahrtsektors eine der zentralen Prioritäten Kirgisistans darstellt. In diesem Zusammenhang plant der Staat, die Flotten der Fluggesellschaften mit modernen Flugzeugen zu erweitern.
Schaparow betonte insbesondere die Unterstützung der nationalen Fluggesellschaft „Asman Airlines“. In der ersten Phase der Zusammenarbeit mit Airbus Europe ist geplant, zwei Flugzeuge der Modelle A320 und A321 zu leasen. Diese Maschinen sollen für Flüge von Bischkek nach Paris, Berlin und London eingesetzt werden.
Bei erfolgreicher Umsetzung plant die kirgisische Fluggesellschaft, ihre Flotte in der zweiten Phase in Partnerschaft mit Airbus weiter auszubauen, fügte Schaparow hinzu.
Einladung nach Kirgisistan
Der Präsident lud Pelissier ein, Kirgisistan in naher Zukunft zu besuchen, um den Dialog direkt mit Vertretern der Luftfahrtbranche des Landes fortzusetzen.
Hintergrund zur EU-Flugsicherheitsliste
Die EU Air Safety List ist eine Liste von Fluggesellschaften, die aufgrund von Sicherheitsbedenken in der EU nicht operieren dürfen.
Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Luftfahrt in Kirgisistan:
Internationale Kooperation vertiefen: Die Zusammenarbeit mit Airbus und anderen führenden Unternehmen der Luftfahrtindustrie weiter ausbauen.
Schulungen und Standards: Regelmäßige Fortbildungen für das Personal sowie die Implementierung globaler Sicherheitsstandards sicherstellen.
Infrastrukturmodernisierung: Investitionen in Flughäfen und Navigationssysteme verstärken, um die Effizienz und Sicherheit zu erhöhen.
Marketing und Strategie: Internationale Werbekampagnen starten, um die Attraktivität kirgisischer Fluggesellschaften zu steigern.
Langfristige Planung: Einen detaillierten Entwicklungsplan für die nächsten 10 Jahre erstellen, der sowohl die technologische als auch die wirtschaftliche Seite des Luftfahrtsektors berücksichtigt.
Mit diesen Maßnahmen könnte Kirgisistan nicht nur von der schwarzen Liste gestrichen werden, sondern auch eine bedeutende Rolle im internationalen Luftverkehr einnehmen.