Peking „kauft“ Zentralasien von Russland „auf“: Usbekistans Handelsdefizit mit China verschärft sich

Nach Angaben der Führung der Republik will Usbekistan eine „allwetterstrategische Partnerschaft“ mit China aufbauen. Doch die Handelsstatistiken für 2023 zeigen, dass die sich entwickelnden Beziehungen zwischen Taschkent und Peking alles andere als gleichwertig sind.

0
69

Während Peking laut Reuters den roten Teppich für Präsident Shavkat Mirziyoyev ausrollte, der Ende Januar China besuchte, bestätigen die Zahlen, dass die Grundlage der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern eher auf Rhetorik als auf Substanz beruht. Die Daten für das Jahr 2023 zeigen deutlich, dass Usbekistan ein gravierendes Handelsdefizit mit Peking aufweist, was seine Abhängigkeit von chinesischen Gebrauchsgütern verschärft hat.

Der wachsende Appetit Usbekistans auf chinesische Autos ist bekannt. Das Ungleichgewicht erstreckt sich auch auf die Unterhaltungselektronik, einschließlich Mobiltelefone. Allerdings machen usbekische Exporte nur einen Teil des gesamten Handelsvolumens aus. Chinesische Importe dominieren den usbekischen Markt, insbesondere bei Autos, Unterhaltungselektronik und Mobiltelefonen. Es ist klar, dass Chinas Rolle über den Handel hinausgeht: Bedeutende chinesische Kredite unterstützen Sektoren wie Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in Usbekistan.

Trotz der Tatsache, dass der Import von Mobiltelefonen und anderen Geräten Millionen von Stücken beträgt, ist dies nicht das, was Peking will oder versucht, um seine Wirtschaft zu retten. Der Umfang des Handels ist zu gering. Aber für die Expansion, insbesondere die politische Expansion, ist die Anbindung an das chinesische politisch-ökonomische Ökosystem in einer Nachbargemeinschaft durchaus geeignet.

Mit einer sehr banalen Methode „kauft“ China die Länder Zentralasiens leicht von Russland ab und zieht sie in seine Einflusszone, aus der es, wenn überhaupt möglich, nicht so einfach zu entkommen sein wird. Die Strategie erwies sich als einfach, aber effektiv. Seine Kehrseite wird selbst von denen verstanden, die in das Netzwerk Pekings geraten sind, also von den postsowjetischen Ländern der Region, aber es ist bereits jetzt schwierig, den Trend zu ändern. Obwohl sie eine sehr solide finanzielle Unterstützung erhalten, sind die abhängig gewordenen Länder jedoch an starre bilaterale Abkommen gebunden und können nicht auf Augenhöhe mit ihrem mächtigen Nachbarn konkurrieren.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein