Tadschikistan führt aktive Verhandlungen über die Finanzierung des Rogun-Wasserkraftwerks

DUŠANBE /Trend/ – Tadschikistan wird Zuschüsse in Höhe von 500 Millionen US-Dollar von der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) und einen Zuschuss in Höhe von 650 Millionen US-Dollar von der Weltbank zur Finanzierung des Rogun-Wasserkraftwerks-Projekts erhalten.

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Wie am Montag Trend unter Berufung auf die Pressestelle des Präsidenten von Tadschikistan berichtet, erwähnte Präsident Emomali Rahmon dies bei einem Treffen mit den Bauarbeitern des Rogun-Wasserkraftwerks.

„Es laufen Verhandlungen über die Unterzeichnung einer Zuschussvereinbarung mit der Weltbank in Höhe von 650 Millionen US-Dollar und einer Kreditvereinbarung mit der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank in Höhe von 500 Millionen US-Dollar“, sagte Emomali Rahmon.

Der Staatschef hob auch hervor, dass bereits mehrere Kreditvereinbarungen abgeschlossen wurden. Insbesondere wurde mit der Islamischen Entwicklungsbank eine Vereinbarung über 150 Millionen US-Dollar und mit dem Saudi-Entwicklungsfonds über 100 Millionen US-Dollar unterzeichnet.

Laut Präsident Rahmon könnte Tadschikistan zusätzlich Kredite in Höhe von 100 Millionen US-Dollar vom OPEC-Fonds für Internationale Entwicklung, dem Kuwaitischen Entwicklungsfonds, dem Abu-Dhabi-Fonds und dem italienischen Spar- und Treuhandfonds erhalten.

Es sei angemerkt, dass 2023 mehr als 488 Millionen US-Dollar aus dem Staatshaushalt für den Bau des Rogun-Wasserkraftwerks bereitgestellt wurden, und für 2024 sind weitere 263 Millionen US-Dollar geplant.

Erweiterte Informationen:

Das Rogun-Wasserkraftwerk, eines der ehrgeizigsten Infrastrukturprojekte Tadschikistans, spielt eine Schlüsselrolle in der Energiepolitik des Landes. Mit einer geplanten Kapazität von etwa 3.600 Megawatt soll es Tadschikistan nicht nur energetische Unabhängigkeit verschaffen, sondern auch zu einem der größten Energieexporteure in Zentralasien machen.

Trotz der beeindruckenden Fortschritte bei der Finanzierung und dem Bau ist das Projekt nicht ohne Herausforderungen. Die Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk, das am Fluss Vakhsh in einer seismisch aktiven Region errichtet wird, begannen bereits in der Sowjetzeit, wurden aber aufgrund des Zusammenbruchs der Sowjetunion unterbrochen. Die Wiederaufnahme des Projekts in den letzten Jahren erforderte enorme finanzielle Mittel, was zu internationalen Partnerschaften und Kreditverhandlungen führte.

Die Beteiligung von Institutionen wie der Weltbank, der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank und der Islamischen Entwicklungsbank zeigt das internationale Interesse an der Entwicklung der Energieinfrastruktur Tadschikistans. Diese Institutionen bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch technologische und infrastrukturelle Expertise, die für den erfolgreichen Abschluss eines derart komplexen Projekts unerlässlich ist.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Rogun-Wasserkraftwerks reicht über Tadschikistan hinaus. Es könnte eine Stabilisierung der Energieversorgung in der gesamten zentralasiatischen Region bewirken und möglicherweise Strom nach Afghanistan, Pakistan und andere benachbarte Länder exportieren. Durch die Zusammenarbeit mit internationalen Investoren und die Sicherstellung langfristiger Finanzierungsquellen zeigt Tadschikistan, dass es bereit ist, seine Rolle als führender Energielieferant auszubauen.

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