Usbekistan schlägt der EU vor, zollfreie Exportprivilegien um 10 Jahre zu verlängern

Die Regierung Usbekistans hat der Europäischen Union (EU) vorgeschlagen, das Handelspräferenzsystem GSP+ um weitere zehn Jahre zu verlängern. Gleichzeitig wurde angeregt, die Liste der zollfrei exportierbaren Waren zu erweitern und die Einfuhrquoten sowie Standards anzupassen.

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Verbesserte Handelsbeziehungen im Fokus
Zum ersten Mal nahm eine Delegation des usbekischen Ministeriums für Investitionen, Industrie und Handel (MIIT) an der Arbeitsgruppensitzung der EU zur Umsetzung des GSP+-Systems teil, die am 4. und 5. Dezember in Brüssel stattfand. Usbekistan präsentierte beeindruckende Ergebnisse seit dem Erhalt des GSP+-Status im Jahr 2021. Der Export in die EU hat sich fast verdreifacht und erreichte ein Volumen von 1,15 Milliarden US-Dollar. Über 1.100 Produktkategorien – darunter Agrarprodukte, Textilien, Elektrotechnik und Chemikalien – werden inzwischen regelmäßig exportiert.

Vorschläge für weitere Verbesserungen
Die usbekische Delegation schlug vor, frische Obst- und Gemüseprodukte in die Liste der GSP+-begünstigten Waren aufzunehmen und die saisonalen Quoten für ihren Export zu überarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt zu stärken. Zudem wurde empfohlen, den GSP+-Status bis Ende 2037 zu verlängern, um die bisher erzielten Fortschritte abzusichern und die Handelsbeziehungen langfristig auszubauen.

Während der Gespräche mit den Leitern der EU-Kommission für Handel und internationale Zusammenarbeit wurde auch die Notwendigkeit technischer Unterstützung seitens der EU betont, um usbekische Produkte an europäische Standards anzupassen. Ein weiteres Thema war die Überprüfung der Importquoten für Metallprodukte, um die Marktchancen Usbekistans zu erweitern.

Hintergrund: Was ist GSP+?
Das GSP+ ist eine erweiterte Version des Allgemeinen Präferenzsystems (GSP) der EU. Es zielt darauf ab, die nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern zu fördern, indem es deren Waren einen erleichterten Zugang zum EU-Markt ermöglicht. Seit 2021 profitiert Usbekistan von diesem Status und hat die Gelegenheit genutzt, um den Handel mit der EU erheblich zu intensivieren.

Empfehlungen:
Strategische Partnerschaften stärken: Usbekistan sollte weiterhin auf Kooperationen mit EU-Institutionen setzen, um technische Standards schneller zu erreichen.
Warenangebot diversifizieren: Durch den Export innovativer Produkte könnte das Handelsvolumen weiter gesteigert werden.
Nachhaltigkeit fördern: Investitionen in nachhaltige Produktionsmethoden erhöhen die Attraktivität usbekischer Waren auf dem europäischen Markt.
Marketing und PR ausbauen: Die Vorteile des GSP+-Systems könnten durch gezielte Werbekampagnen in der EU bekannter gemacht werden.
Fazit:
Die vorgeschlagenen Maßnahmen Usbekistans könnten die Handelsbeziehungen mit der EU langfristig stärken und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum im Land fördern.

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