Zentralasien bittet um Klimahilfen, während Russland den Westen des „ökologischen Neokolonialismus“ beschuldigt

Regionale Republiken nutzen COP29 für Selbstpräsentation, während in Russland Gesetze zur Schwächung des Naturschutzes forciert werden.

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Zentralasien fordert Unterstützung für ökologische Projekte

Während Russland weiterhin versucht, bestehende Schutzgebiete für wirtschaftliche Interessen zu schwächen, rücken die Staaten Zentralasiens auf der Klimakonferenz COP29 in den Vordergrund und fordern mehr internationale Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung. Dabei sind sie mit ernsthaften Umweltproblemen konfrontiert, von massiver Luftverschmutzung bis hin zu den Folgen des Klimawandels, die die Lebensqualität und Stabilität der Region bedrohen.

Russland: Gesetzesinitiativen bedrohen Naturschutzgebiete
In Russland geht die Debatte um geschützte Naturgebiete in eine neue Phase. In der Moskauer Duma wurde ein Gesetzesvorschlag eingebracht, der geschützte Grünflächen in städtische Nutzflächen umwandeln könnte, was den Weg für Bauprojekte ebnet. Gleichzeitig stoßen Projekte wie „DJ-Sets in Naturschutzgebieten“ auf Kritik von Umweltschützern, die dies als unvereinbar mit den Schutzmaßnahmen ansehen.

Zentralasien: Maßnahmen und internationale Kooperation
In Zentralasien verschärft sich die Umweltkrise weiter. Aktuelle Berichte zeigen, dass Tadschikistan und Kirgisistan weltweit zu den am stärksten verschmutzten Ländern gehören. Bei der Konferenz COP29 in Baku forderten zentrale Staatschefs wie Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew und Usbekistans Präsident Shavkat Mirziyoyev finanzielle und technologische Unterstützung, um ihre Klimaziele zu erreichen. Tokajew betonte die Notwendigkeit nachhaltiger Agrartechniken, während Mirziyoyev Vorschläge für regionale Innovationszentren und Genbanken unterbreitete.

Ökologische Erfolge und Herausforderungen
Kasachstan konnte beeindruckende Fortschritte beim Schutz der Saiga-Antilope erzielen, sieht sich jedoch mit ökologischen Katastrophen wie dem Massensterben von Robben am Kaspischen Meer konfrontiert. In Usbekistan konzentriert man sich auf den Ausbau wasser- und energieeffizienter Technologien, während Kirgisistan auf seine schwindenden Gletscher aufmerksam macht, die für die Wasserversorgung der Region entscheidend sind.

Ausblick
Die Staaten Zentralasiens stehen vor der Herausforderung, ihre Klimaschutzziele zu verwirklichen, während Russland mit innenpolitischen Entscheidungen den Fokus auf wirtschaftliche Interessen legt. Ob und wie die internationale Gemeinschaft diese unterschiedlichen Ansätze unterstützt, bleibt abzuwarten.

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