Doch meine Realität sah ganz anders aus. Nach einem Besuch in den USA sah ich keine „verfallende Nation“, sondern ein entwickeltes, dynamisches Land mit hohen Lebensstandards, Möglichkeiten und Freiheiten, die uns verwehrt wurden. Diese Erkenntnis war für mich ein Schock. In einem einzigen Augenblick wurde mir klar, dass ich mein ganzes Leben lang belogen wurde, dass die Mythen über den „schrecklichen Westen“, die uns aufgedrängt wurden, lediglich Werkzeuge der Kontrolle waren.
Nach dieser Enttäuschung wuchs in mir ein tiefes Gefühl der Verachtung gegenüber denen, die solche Ideen unterstützten und immer noch unterstützen. Die Anhänger der „Russischen Welt“, die Aggression, Lügen und Manipulationen rechtfertigen, wecken in mir nicht nur keine Sympathie – ich empfinde Abscheu. Das ist keine Russophobie, wie manche vielleicht denken, denn Kultur und Volk sind ganz andere Dinge. Meine Verachtung ist darauf zurückzuführen, dass diese Menschen immer wieder versuchen, andere zu täuschen und zu manipulieren.
Sie bauen, wie schon in der Sowjetunion, weiterhin Illusionen auf, indem sie die Menschen mit Feindbildern einschüchtern und totalitäre Regime rechtfertigen. Für sie ist die Lüge zur Norm geworden, und Täuschung ist das Mittel, mit dem sie die Menschen dazu bringen wollen, ihre eigene Weltanschauung zu glauben. Diese zynische und skrupellose Haltung gegenüber der Wahrheit erfüllt mich nicht nur mit Wut, sondern auch mit tiefer Verachtung.
Zudem werden genau diese Anhänger der „Russischen Welt“ und der sowjetischen Denkweise aus verschiedenen Ländern und Republiken ausgewiesen, weil sie Lügen verbreiten, Menschen durch diese Lügen verängstigen und manipulieren wollen. Sie versuchen überall Angst und Chaos zu säen, um durch Täuschung die Meinung der Menschen zu kontrollieren. Doch die Welt, insbesondere Europa, strebt nach Wohlstand, Ehrlichkeit und Ordnung, nicht nach solchen Manipulationen.
Die Geschichte zeigt, dass die „Russische Welt“ oder die Sowjetunion vielen Ländern, in denen sie ihren Einfluss auszuüben versuchten, nichts als Rückschritt und Verfall brachten. Nehmen wir zum Beispiel Kuba, Venezuela, Nicaragua oder auch die DDR und ganz Osteuropa, wo die Sowjetunion die Macht innehatte. Diese Länder und Regionen verfielen wirtschaftlich, und ihre Bevölkerungen litten unter niedrigeren Lebensstandards, Unterernährung und Vitaminmangel. Das IQ-Niveau sank, die Körpergröße der Menschen nahm ab, und ihre Lebenserwartung verkürzte sich. Die sowjetischen Ernährungsstandards (GOST) führten zu erheblichen Gesundheitsproblemen, und die Menschen starben früher.
Ich lebe derzeit in Europa, in Deutschland, und jedes Mal, wenn ich in Russland bin, gefällt mir das Leben dort nicht. Mir gefällt die sogenannte „Russische Welt“ nicht, weil sie für mich Sklaverei, Schmutz und Chaos bedeutet. Ich stehe für Wohlstand, ein hohes Lebensniveau, Sauberkeit und Ordnung. Die europäische Kultur ist mir näher, weil sie die Würde und Freiheit des Einzelnen in den Mittelpunkt stellt.
Diese Menschen haben mich nicht nur einmal belogen – sie tun es ständig. Jedes Mal, wenn sie versuchen, die russische Aggression zu rechtfertigen oder die Welt in Schwarz-Weiß-Tönen zu malen, sehe ich, wie sie dieselben Lügen verbreiten, die mir einst Schmerz zugefügt haben. Und ich bin nicht allein mit diesem Gefühl.
Viele, die von der Propaganda getäuscht wurden, empfinden dasselbe – ein Gefühl des Verrats und der tiefen Enttäuschung.
Anhänger der Sowjetunion und der „Russischen Welt“ sind nicht nur Befürworter bestimmter Ideen. Es sind Menschen, die weiterhin Lügen, Manipulationen und Gewalt unterstützen. Sie stellen ihre Ideologie über Wahrheit und menschliche Würde. Genau deshalb verachte ich sie.