„Gemeinschaftsmesse“ – eine neue Initiative für die Märkte der GUS-Staaten aus Kasachstan

Der Premierminister der Republik Kasachstan, Olzhas Bektenov, nahm an der Sitzung des Rates der Regierungschefs der GUS-Staaten in Moskau teil. Die Veranstaltung fand auf dem Campus der Bauman-Universität statt, wo den Delegationen auch Ingenieurprojekte und wissenschaftliche Entwicklungen von Studierenden aus GUS-Staaten, die an russischen Universitäten studieren, präsentiert wurden.

0
63

An der Sitzung nahmen die Regierungschefs der GUS-Mitgliedstaaten teil, darunter Aserbaidschans Premierminister Ali Asadow, der belarussische Premierminister Roman Golovchenko, Akylbek Schaparow aus Kirgisistan, der russische Premierminister Michail Mischustin, Qohir Rasulzoda aus Tadschikistan, Abdulla Aripov aus Usbekistan und der Vizepremierminister Armeniens Mher Grigoryan. Als Vertreter des assoziierten Mitglieds Turkmenistan war Botschafter Nazarkuly Shakulyev anwesend. Der Generalsekretär der GUS, Sergej Lebedew, ergänzte die Runde.

Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im Fokus
Zu den zentralen Themen der Sitzung gehörten der Ausbau der Handels- und Wirtschaftskooperation, die Entwicklung von Verkehrskorridoren, der Umweltschutz, die Förderung kultureller und humanitärer Beziehungen sowie die Umsetzung wissenschaftlichen Potenzials.

Premierminister Bektenov hob hervor, dass rund ein Viertel des Außenhandels Kasachstans auf die GUS-Staaten entfällt. Um diese Beziehungen weiter zu stärken, sei es wichtig, bestehende Hindernisse systematisch zu identifizieren und zu beseitigen. Die Einführung der von Präsident Kassym-Schomart Tokajew initiierten „Gemeinschaftsmesse“ soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den GUS-Staaten fördern.

Transport und Umweltschutz als Schlüsselthemen
Ein wesentlicher Aspekt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ist die Entwicklung von Verkehrskorridoren. Bektenov betonte die Bedeutung der GUS in transkontinentalen Verkehrsströmen wie den Routen „West-Ost“ und „Nord-Süd“. Kasachstan hat hierzu im Oktober 2024 ein Konzept zur Verbindung der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturen der GUS vorgelegt.

Zudem wurde die Rolle der ökologischen Zusammenarbeit hervorgehoben. Bektenov führte als Beispiel das grenzüberschreitende Biosphärenreservat „Altai“ an, ein gemeinsames Projekt von Kasachstan und Russland, das 2017 in das UNESCO-Netzwerk der Biosphärenreservate aufgenommen wurde. Das Modell bietet eine Plattform für Forschung, Konferenzen und Wissensaustausch.

Wissenschaft und Innovation im Mittelpunkt
Im Rahmen der Sitzung präsentierten Studierende Projekte wie die „Kaspi-Orbit“-Technologie, die sich mit der Überwachung und nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen befasst, sowie die „Grüne Cyberfarm“, eine Plattform für nachhaltige Landwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energien. Diese Projekte zeigen das enorme Potenzial der GUS-Staaten in Forschung und Entwicklung.

Empfehlungen und Potenziale:

Förderung einer gemeinsamen Innovationsplattform zur Vernetzung der Wissenschaftler aus den GUS-Staaten.
Schaffung von Mechanismen zur Beseitigung bürokratischer Hürden im Handel.
Ausbau der digitalen Transformation in Logistik und Verkehr.
Verstärkte Investitionen in grenzüberschreitende Umweltprojekte.
Die nächste Sitzung des Rates der Regierungschefs der GUS-Staaten ist für Mai 2025 in Duschanbe geplant.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein