PROJEKTREISE NACH TADSCHIKISTAN

Betina Gollander-Jensen, Direktorin von Mission Eat Dänemark hat in der letzten Woche Projekte von Mission East in Tadschikistan besucht. Mission East arbeitet seit 1997 in Tadschikistan und unterstützt seit dem Menschen mit Behinderungen, den Aufbau der Zivilgesellschaft, Projekte für sauberes Wasser und sanitäre Anlagen, zum Aufbau von Lebensgrundlagen sowie zur Katastrophenvorsorge und -schutz. Welche Eindrücke hat Betina Gollander-Jensen von ihrer Reise?

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„Es ist beeindruckend zu erleben, wie viel wir mit unserer Arbeit und dem Fokus auf Kinder mit Behinderungen in Tadschikistan tatsächlich erreicht haben. Wir haben das Leben der Kinder deutlich verbessert. Darüber hinaus haben wir Erzieher*innen, Lehrer*innen und Eltern für die Betreuung von Kindern mit Behinderungen mit Rehabilitation und Inklusion in Regelschulen ausgebildet.

Mich hat beeindruckt, dass sich rund 300 Eltern in Elterngruppen zusammengeschlossen haben und so kompetent geworden sind, dass einige von ihnen auch eine eigene NGO gegründet haben, um die Bedingungen ihrer Kinder in der Gesellschaft zu fördern. In nur 10 Jahren haben wir wirklich gesehen, wovon wir und unsere Unterstützer träumen: Aufbau und Entwicklung der lokalen Zivilgesellschaft.“

Sauberes Trinkwasser in den Bergen
Betina Gollander-Jensen fährt fort:

„Auch unsere Wasser- und Sanitärprojekte haben mich überzeugt. Ich habe in meiner Zeit in der Entewicklungszusammenarbeit viele Wasserprojekte gesehen, aber die Wasserprojekte von Mission East sind erstklassig. Fünf Ingenieure und zwei Ärzte betreuen unsere Projekte, stimmen sich ab und helfen den Menschen vor Ort. Wir helfen etwa 31 kleinen Gemeinden – mit 13.000 Menschen – dabei, sauberes Trinkwasser zu bekommen und eine Hygiene aufrechtzuerhalten, die sie vor Krankheiten schützt. Ich hatte die Möglichkeit eine dieser Gemeinden zu besuchen. Die Ingenieure haben dort eine 7,5 Kilometer lange Wasserleitung gebaut. 400 Meter hoch in einem Berg haben sie eine Quelle gefunden, von der sie das Wasser 100 Meter durch die Luft zu einem Kanal geleitet haben, den sie 80 cm tief in den Boden gegraben hatten. Der Wasserdruck war in Ordnung, es gab Wasserfilter an den richtigen Stellen sowie Rohrleitungen und Abflüsse zu den Haushalten der Dorfbewohner*innen – eine wirklich gute Ingenieursarbeit.

Neben den fünf Ingenieuren begleiten zwei Ärzte die Projekte und stehen hinter unseren Gesundheitsprogrammen und schulen die Bevölkerung in guter Hygiene und Prävention von Krankheiten, seit dem letzten Jahr natürlich mit einem Fokus auf COVID-19. Auch der Aufbau von Toiletten gehört zu dem Projekt. Tatsächlich steht Mission East hinter dem Bau von öffentlichen Latrinen auf Hunderten von Kilometern Landstraße entlang der Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan. Die Häuschen sind bunt angemalt, damit sie nicht übersehen werden können. Wir haben also wirklich Spuren in der ganzen Gegend hinterlassen.“

Foto: Betina Gollander-Jensen an einem Waschbecken vor einer der neu gebauten Latrinen in Tadschikistan.

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