KASACHSTAN WILL EU MIT ALLEN BENÖTIGTEN „KRITISCHEN“ ROHSTOFFEN VERSORGEN

Vertreter Kasachstans erklärten am Donnerstag (17. November) in Brüssel, dass das rohstoffreiche Land bald in der Lage sein werde, alle 30 kritischen Rohstoffe anzubieten, die die EU laut einer 2020 verabschiedeten Liste benötigt.

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Al-Farabi Jdryschew, Generaldirektor des Nationalen Zentrums für technologische Zukunftsforschung Kasachstans, schloss an die Ausführungen Karabajews an und erklärte, dass Kasachstan derzeit in der Lage sei, 16 der 30 kritischen Materialien zu liefern, wobei er betonte, dass "ich glaube, dass wir in Zukunft in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission alle 30 Elemente erreichen können." [Georgi Gotev]

Der stellvertretende Minister für Industrie und Infrastrukturentwicklung, Marat Karabayew, sagte, Ziel seines Besuches sei die Umsetzung des kürzlich unterzeichneten Memorandums zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem kasachischen Premierminister Alikhan Smailow.

Am 7. November vereinbarten die beiden am Rande der COP27-Konferenz in Ägypten eine neue Partnerschaft, die die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Rohstoffversorgung, die Entwicklung von Wertschöpfungsketten für erneuerbaren Wasserstoff und Batterien sowie die Förderung der grünen und digitalen Wandel beider Volkswirtschaften gewährleisten soll.

Was das Potenzial bei der Förderung und dem Export kritischer Rohstoffe angeht, rangiere Kasachstan weltweit an vierter Stelle, während es bei Aluminium zu den führenden zehn Ländern gehöre, erklärte Karabajew.

Für die nächsten Schritte sei ein Plan für die Umsetzung des Memorandums erforderlich.

Zu diesem Zweck werde für den 7. Dezember ein „großes Treffen“ vorbereitet, an dem nicht nur staatliche Organe und die EU, sondern auch Vertreter:innen des Privatsektors teilnehmen sollen, fügte er hinzu.

Zu den Themen, die diskutiert werden sollen, gehören die Einführung von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung) in Kasachstan, insbesondere im Bergbausektor, sowie die Schaffung von Wertschöpfungsketten vor Ort, „damit wir Kasachstan nicht nur als Lieferant kritischer Rohstoffe sehen“, so Karawajew.

Eine weitere Möglichkeit sei die Kofinanzierung von Forschungsarbeiten zwischen Kasachstan und der EU zu Themen wie der geologischen Digitalisierung.

Die EU benötige 30 Arten von Seltenen Erden, wie Beryllium, Tantal und Niob, sagte Karabajew und bezog sich dabei auf eine 2020 verabschiedete Liste.

Er erklärte, dass die kasachischen Unternehmen derzeit 16 davon förderten. Bei neun von ihnen verfügt Kasachstan über Vorkommen, baut sie jedoch noch nicht ab. Zu den übrigen fünf sagte er: „Wir wissen, dass wir Vorkommen haben, aber wir kennen die Mengen nicht.“

Karabajew wies darauf hin, dass in Kasachstan bereits große Unternehmen wie Arcelor Mittal, Glencore, Fortescue und Rio Tinto tätig seien und dass ein Dokument wie das Memorandum neue Technologien und die weitere Zusammenarbeit fördern würde.

Peter Handley, Referatsleiter für Rohstoffe in der Wirtschafts-Generaldirektion (GROW) der Kommission, sagte, dass eines der Ziele des Memorandums darin bestehe, Technologien zur Verringerung der Treibhausgasemissionen besser zu nutzen und generell einen geringeren Fußabdruck der menschlichen Wirtschaft zu haben.

Handley fügte hinzu, dass das Memorandum ganz im Sinne des Legislativvorschlags der Kommission für die Sicherheit der Versorgung mit kritischen Rohstoffen sei, der bis März nächsten Jahres vorgelegt werden soll und in dem Nachhaltigkeit der Versorgung und Transparenz eine zentrale Rolle spielen.

Ein weiterer Grundsatz sei, dass die Art und Weise, wie man heute Geschäfte mache, nicht der Weg sei, wie man morgen Geschäfte mache, „denn es gibt eine Menge Innovationen“ und die Entwicklung von Fähigkeiten biete viele Möglichkeiten.

Al-Farabi Jdryschew, Generaldirektor des Nationalen Zentrums für technologische Zukunftsforschung Kasachstans, schloss an die Ausführungen Karabajews an und erklärte, dass Kasachstan derzeit in der Lage sei, 16 der 30 kritischen Materialien zu liefern, wobei er betonte, dass „ich glaube, dass wir in Zukunft in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission alle 30 Elemente erreichen können.“

Er sagte, dass Kasachstan in den nächsten Jahren zu einem der größten Kobalt- und Nickelproduzenten der Welt aufsteigen werde, was den Weg für die Produktion von Technologien im Bereich der grünen Energie im Lande ebne.

Jdryschew sagte auch, dass Kasachstan aus der Sowjetunion Technologien für die Produktion von Elementen wie Tantal geerbt habe, die ziemlich einzigartig seien, und diese weiterentwickle.

„Wir können alle kritischen Rohstoffe liefern, die Sie von uns verlangen“, betonte er.

Auf die Frage nach Beispielen für Wertschöpfungsketten, die zeigen, dass Kasachstan nicht mehr nur ein Lieferant von kritischen Rohstoffen sei, nannte Jdryschew Beryllium, Tantal und Titan, die für den Bedarf der Luftfahrtindustrie, insbesondere von Airbus, verarbeitet werden.

Karabajew fügte hinzu, dass man, um die Wertschöpfungskette zu verstehen, die Fabriken besuchen müsse, die Flugzeugteile herstellen. „Das ist ein Endprodukt“, schloss er.

[Bearbeitet von Alice Taylor]

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