Verpuffung am Gasspeicher Rehden – Einspeicherung gestoppt

Im ständig aktuellen News-Ticker fasst die PROCESS-Redaktion das Geschehen in der Branche kompakt zusammen. Ob Chemie-, Pharma-, oder Lebensmittelindustrie, alle verfahrenstechnischen Themen werden – ebenso wie politische und wirtschaftliche Nachrichten zur Prozessindustrie – zusammengefasst sowie manche Kuriosität.

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Rehden (dpa) *18:41 Uhr – Verpuffung am Gasspeicher Rehden – Einspeicherung gestoppt

Nach einer Verpuffung ist die Einlagerung von Gas in der Speicheranlage Rehden gestoppt worden. Die Bundesnetzagentur erwartet durch den Zwischenfall am Dienstag aber keine Auswirkungen auf die sichere Gasversorgung in Deutschland, wie sie am Abend mitteilte. Die Anlage im Landkreis Diepholz in Niedersachsen ist der größte Gasspeicher in Deutschland.

Die Speicheranlage sei vorsorglich abgeschaltet worden. Fachleute der Betreiberfirma sowie ein Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde – des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) – seien vor Ort, um die Ursache für die Verpuffung zu ermitteln. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gebe es keine, sagte ein LBEG-Sprecher. Ein derartiger Zwischenfall komme zwar nicht oft vor. Aber: «Wo Technik im Einsatz ist, kann so etwas schon mal passieren.»

Die Verpuffung sei an einer sogenannten Fackel passiert. Dabei handelt es sich den Angaben nach um eine Sicherheitseinrichtung, die etwa zum Druckabbau genutzt wird. «Das ist jetzt in etwa so, wie wenn eine Notausgangstür nicht mehr aufgeht», erklärte der Sprecher. Durch die Verpuffung wurde demnach niemand verletzt; auf die Umwelt wurden keine Auswirkungen festgestellt.

Wann die Gaseinspeicherung fortgesetzt werden soll, könne noch nicht gesagt werden. «Glücklicherweise passierte die Verpuffung in einer Speicher- und nicht in einer Abgabephase», sagte der Sprecher. Es würde also niemand auf ausbleibendes Gas warten.

New York (dpa) *13:41 Uhr – Corona-Impfstoffe: Pfizer rechnet 2023 mit schleppendem Geschäft

Pfizer hat im vergangenen Jahr sehr gut verdient. Für den US-Pharmakonzern war es dank hoher Verkaufszahlen seines Impfstoffs und seines Corona-Mittels Paxlovid in jeder Hinsicht ein Rekordjahr. Die sinkende Zahl der Corona-Fälle dürfte 2023 aber negativ auf die Geschäfte des US-Pharmakonzerns durchschlagen. Auch sitzen nach Konzernangaben vom Dienstag zu Jahresbeginn viele Länder noch auf genügend Impfstoff und Medikamenten. Pfizer stellt sich daher auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein.

Pfizer rechnet demnach in diesem Jahr mit einem Erlös von 67 bis 71 Milliarden Dollar. 2022 hatte der Konzern noch gut 100 Milliarden Dollar (rund 92,2 Mrd Euro) erlöst und damit 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 43 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar. Für das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) ergab sich ein Anstieg um 62 Prozent auf 6,58 Dollar. Für 2023 peilt Pfizer bei dieser Kennziffer lediglich einen Wert in der Bandbreite von 3,25 bis 3,45 Dollar an.

30.01.2023
Köln (dpa) *11:24 Uhr – Experten: Deutsche Wasserstoff-Industrie fällt im Wettbewerb zurück

Die deutsche Industrie verliert nach Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Zukunftsmarkt der Elektrolysegeräte für die Wasserstoffwirtschaft gegenüber der Konkurrenz aus China an Boden. Während der Weltmarktanteil deutscher Hersteller vor zehn Jahren noch bei fast 20 Prozent gelegen habe, sei er mittlerweile auf weniger als neun Prozent gesunken, berichtete das Kölner Institut. Chinesische Produzenten hätten ihren Marktanteil dagegen von weniger als 20 auf über 25 Prozent erhöht. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. «Die Entwicklung hat sich zuletzt weiter beschleunigt», zitierte das Magazin den IW-Forscher Thilo Schaefer.

Ein Elektrolyseur kann mit Strom aus Wind- und Solaranlagen Wasserstoff erzeugen und so Energie speichern. Eine Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) war allerdings im Januar zu dem Ergebnis gekommen, dass Japan und die EU bei der Wasserstoff-Technologie Spitzenpositionen einnehmen. Japan sicherte sich demnach 24 Prozent aller von 2011 bis 2020 erteilten Wasserstoffpatente, die USA 20 Prozent und Deutschland elf Prozent. Die EU insgesamt erreichte laut EPA 28 Prozent und China vier Prozent.

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